Details der Kommunalwahl in Emmering

15. April 2014

Am Tag der Kommunalwahl, dem 16. März 2014 war kurz vor Mitternacht die Verteilung der Gemeinderatssitze die wichtigste Neuigkeit. Vier nüchterne Zahlen 9, 8, 2, 1 waren das, was für die nächsten sechs Jahre weitgehend die Kommunalpolitik in Emmering bestimmen wird; deshalb das große Interesse, das politisch Interessierte ihnen entgegenbrachten. Damit ist aber das Informationsbedürfnis vieler Mitbürgerinnen und Mitbürger nicht erschöpft. Sie möchten gerne wissen, wie die Gemeindratswahlen genau ausgegangen sind, denn der Wahlvorgang liefert keine fertigen Ergebnisse sondern die stehen am Ende eines Rechenprozesses, der in der Folge kurz skizziert werden soll:

Die wichtigste Zutat sind die Gesamtstimmen für die jew. politische Gruppierung. So erhielt die CSU 25662 Stimmen, die FW 22698, die SPD 6995 und die FDP 3488 Stimmen, zusammen also 58803 gültige Stimmen. Nach einem gar nicht so komplizierten Verfahren (Parteistimmen x 20 : Gesamtstimmen), dem nach einem Londoner Rechtsanwalt Hare und einem deutschen Mathematiker Niemeyer benannten Hare-Niemeyer-Verfahren, ergeben sich für Emmering in der Reihenfolge CSU, FW, SPD, FDP folgende Quotienten: 8,728; 7,720; 2,379 und 1,172. Die ganzen Zahlen ergeben die Primärsitzverteilung, also 18 Sitze. Die restlichen zwei Sitze erhalten die pol. Gruppierungen mit den größten "Resten", also einen die CSU für 0,728 und einen die FW für 0,720. Die restlichen Parteien gehen leer aus, weil (in Emmering) nicht mehr als 20 Sitze verteilt werden dürfen. Das heißt aber auch, dass CSU und FW ihre 9 bzw. 8 Sitze knapp erreicht haben, während SPD und FDP mehr Stimmen bekamen als sie für ihre 2 bzw 1 Sitze benötigt hätten. Trotz dieser "offensichtlichen Ungerechtigkeit" ist das Hare-Niemeyer-Verfahren das z.Zt. mit Abstand objektivste Umrechnungsverfahren. O. Lankes

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