Unser Kommentar darauf

20. April 2014

In der Osterausgabe der SZ verfasste Hans Kratzer unter der Rubrik "Unter Bayern" folgenden bemerkenswerten Artikel: "An Ostern hebt die Staatsregierung gerne hervor, Bayern sei ein christlich geprägtes Land. Wenn sie sich da nur nicht täuscht. Erschreckend viele Bürger dieses christlich geprägten Landes haben keine christliche Peilung mehr, wie Umfragen belegen. Auf die Frage, was denn an Weihnachten geschehen sei, antworten Glühweingläubige häufig, dass da der Nikolaus gestorben sei. Noch schlimmere Verwirrung herrscht in der aufgeklärten Christenheit an den Ostertagen. Was war denn da? Hmm, keine Ahnung......."

Dieser Artikel verdient es, bezogen auf Emmeringer Verhältnisse ergänzt zu werden. Dass nicht nur vielen Zeitgenossen das Gesprür für Ostern abhanden gekommen ist sondern auch der staatstragenden CSU, zeigt die Art und Weise, wie im Emmering für die Europawahl plakatiert wird.

Richtig ist, dass lt. Plakatierungsverordnung (der alten, wieder aktivierten) ab dem 12. April Plakate aufgehängt werden dürfen, aber keineswegs müssen. Während die übrigen Parteien unabgesprochen der Meinung waren, dass viereinhalb Wochen des Plakatierens für Europa immer noch genug sind, nutzt die örtliche CSU die Gunst der Stunde, um allein und unangefochten das gesamt Ortsbild mit ihren Parteigrößen, allen voran Herrn Seehofer, zu "verschönern". Ostern hin - Ostern her; war da was? Nützen wird der CSU diese Sonderschicht in puncto Tapezieren nichts; aber vielleicht gibt es bei den Parteichristen ja Fleißbillettln für den, der sich am kräftigsten daneben benimmt.

O. Lankes

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